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Hinweise für eine Vorbereitung
- Eine Vorbereitung sollte im Interesse aller pünktlich beginnen und enden.
- Je nach Mitarbeiter (besonders für junge Mitarbeiter) sollte
eine feste Zeit für das Ende der Vorbereitung festgelegt sein
und alle sollten sich auch danach richten (keine Endlos-Monologe führen).
- Bei uns hat es sich immer als sinnvoll erwiesen, dass wir uns wöchentlich für etwa 1 1/2 bis 2 Stunden treffen. Das war besonders notwendig, um der Vorbereitung an sich gerecht zu werden, um Aktionen zu planen, Organisatorisches zu regeln, Gemeinschaft zu pflegen (sehr wichtig !) und Kontinuität zu gewährleisten (Ich muss mir nicht dreimal überlegen, ob diese Woche Vorbereitung ist oder nicht).
- Je früher in der Woche die Vorbereitung ist, desto länger kann man mit dem Text und den Ideen schwanger gehen und desto eher kann man noch Dinge besorgen.
Zum Inhalt der Vorbereitung:
- Am Anfang und am Schluss bietet sich eine Liturgie an.
- Fragestellungen bei der Vorbereitung des biblischen Textes,
die bedacht werden sollten:
- Was hat der Text den Mitarbeitern zu sagen?
- Was ist dabei wichtig für die Kinder?
- Wie kann der Text kindgerecht dargeboten werden?
Kann die Leitung einen Erzählvorschlag bieten oder kann
ein Vorschlag in Grundzügen selbst erarbeitet werden in
der Gruppe? (Es erscheint mir ganz wichtig zu sein, jungen/neuen
Mitarbeitern einmal zu zeigen, auf was bei einer Erzählung
alles zu achten ist und wie man einen Erzählvorschlag selbst erarbeitet. Im Übrigen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn man gemeinsam einen Erzählvorschlag entwirft. Dazu habe ich einen kurzen Vorspann vorgegeben und schon bald hat es vor Ideen nur so gesprudelt. Man braucht nur etwas Zeit!)
- Vorschläge für die Vertiefung (Mal-, Bastel, Rätsel-
und Spielideen)
- Erst nach der Textbetrachtung sollte man sich
organisatorischen Fragestellungen widmen. (Wer erzählt, sollte
schon im Vorfeld feststehen. Es bieten sich Listen an, die langfristig ausgefüllt werden.)
Einige Gesprächsregeln für das Miteinander im
Vorbereitungskreis:
- Bemühe dich beim Thema zu bleiben!
- Wenn du etwas nicht verstehst, sag es!
Denke nicht immer, vielleicht bin ich zu dumm! Viele haben
vielleicht dieselbe Frage und trauen sich nur nicht, sie zu
stellen.
- Wenn du nicht mehr aufnahmebereit, gelangweilt, ... bist,
dann sag es offen,
bevor du dein Desinteresse durch deine Haltung und dein Atmen
bekundest!
- Sprich nicht per "man" oder "wir",
sondern per "ich"!
- Es darf nur einer auf einmal reden!
- Lass die anderen ausreden!
- Lass auch die anderen einmal zu Wort kommen.
- Sage deine Meinung ruhig offen, aber so, dass du damit
andere nicht verletzt. (Nicht: Was du sagst ist aber falsch! Sondern:
Ich verstehe das aber anders...)
- Frage lieber noch einmal nach, wenn du die anderen nicht
verstehst!
- Unterstütze die Gesprächsleitung in ihrer Aufgabe, euch
effektiv durch die Vorbereitung zu bringen und pünktlich zu
schließen (z.B.: Ich denke, wir sollten jetzt zum Thema zurückkehren...).
Feedback
Warum Feedback?
- Feedback ermöglicht Lernprozesse! Wer weiß schon immer,
wie er/sie vor anderen wirkt?
- Feedback mir selbst gegenüber kann meine Selbstwahrnehmung
zurecht rücken!
- Weil es besser ist, offen über Probleme zu reden als nur
hinten rum!
- Diese Offenheit kann die Arbeit und das Arbeitsklima
verbessern!
- Man kann damit auch Verständigung in der Gruppe einüben
und verbessern.
- Feedback kann auch Bestätigung sein! Das tut jedem gut!
Zu welchen Themen Feedback?
- Über die Körperhaltung und das Auftreten vor der Gruppe.
- Über die Sprache, Lautstärke und Gebärde?
- Über den Inhalt.
Feedback mir gegenüber?
- Bist du bereit und offen für Feedback?
- Wärst du auch bereit, dein Verhalten zu ändern?
- Denke daran, dass es ein seltenes Geschenk ist, wenn dir
jemand ehrlich und liebevoll Fehler und Schwächen aufdeckt.
Vielleicht tut sich dein Gegenüber dabei ganz schwer!?
Zu Feedback gehört Mut!
- Wenn dir also mal jemand offen sagt, was er denkt, dann
höre zuerst einmal zu! (Nicht gleich abwiegelnd dazwischen reden!)
- Was will mir mein Gegenüber sagen, warum tut er das,
was will er damit erreichen, wie geht es ihm dabei?
- Zeige aber auch durchaus, wo deine Grenzen sind!
- Sage es ruhig, wenn du gerade kein Feedback erhalten
möchtest.
- Feedback kann schmerzen, kann uns aber vor falschen
Vorstellungen bewahren.
- Denk daran: Nobody is perfekt! (Auch du bist nicht
Nobody!)
- Frage ruhig auch nach, wenn du etwas nicht verstehst!
- Frage notfalls auch bei Dritten nach, wie sie dich
erleben.
- Prüfe deine Einschätzung mit der des andern und wäge ab!
Kannst du das Feedback annehmen?
- Selbst wenn du das Feedback nicht akzeptieren wolltest,
behalte es in deinem Hinterkopf und prüfe bei Gelegenheit, ob
nicht doch etwas Wahres dran ist.
- Gehe immer selbstbewusst mit jeder Form des Feedbacks um!
Feedback, wie macht man das?
- Sag ehrlich, wie das Verhalten deines Gegenübers auf dich
wirkt. Was findest du gut? Was würdest du dir wünschen? Sprich
auch hier nicht per "man" oder "wir",
sondern per "ich"!
- Denke aber daran, dass auch dein Denken nicht das Maß aller
Dinge ist!
- Lass deinen Ärger nie ungebremst aus dir heraus!
- Gib ein effektives, konkretes und konstruktives Feedback, klar,
verständlich, nachvollziehbar und liebevoll!
- Bitte keine verletzenden und verallgemeinernden
Bezeichnungen für die gesamte Person!
- Bitte keine abwertenden Formulierungen!
- Sprich nur konkrete Verhaltensweisen oder Fälle an!
- Sprich zuerst immer die wahrgenommenen Stärken an!!!
(Du zeigst damit deine positive Einstellung zu dem Kritisierten!)
- Kritisiere nur Relevantes!
- Überlege dir, ob das Feedback in die Gruppe gehört oder
ins Unter-Vier-Augen-Gespräch!
- Frage nach, ob dein Gegenüber überhaupt offen ist, für
dein Feedback, ob er/sie es nachvollziehen kann oder wie er/sie die
Dinge sieht.
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Die letzte Änderung fand am 06.09.2001 statt.
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